Schon zur Jahrtausendwende orakelte der renommierte Trendforscher Matthias Horx, die Küche werde sich vom „Arbeitsplatz der Hausfrau zum sozialen Treffpunkt der Familie“ wandeln. Und tatsächlich ist das Konzept Wohnküche heute fester Bestandteil der planerischen Arbeiten von Architekten und Designern. Viele Hausherren wünschen sich eine große Küche mit freistehendem Herd und an die Kochnischen angrenzende Tresen mit Sitzgelegenheiten nach amerikanischem Vorbild.
Doch was müssen Sie beachten, wenn im Nachhinein eine Vergrößerung der Küche erfolgen soll?
Vor Abbruch einer Wand sollten Sie unbedingt die Statik prüfen lassen und den Vermieter gegebenenfalls um Erlaubnis fragen. Da beim Abriß sehr viel Staub anfällt, sollten die übrigen Zimmer luftdicht versiegelt werden. Müssen Ab- und Zuflüsse verlegt werden, sollte eine Länge von 1,5 m nicht überschritten werden, sonst droht Verstopfungsgefahr.
Für Rechtshänder gilt: Idealerweise sollten alle sichtigen Arbeitsstationen sowie oft genutzte Geräte von rechts nach links angeordnet werden. Ganz rechts also der Kühlschrank, dann die Anrichte zum Vorbereiten der Mahlzeiten, gefolgt vom Kochfeld und am Ende das Spülbecken mit Müllsortierung. Das erspart unnötige Wege und schafft Übersicht in der Küche.
Auch die Arbeitshöhe ist wichtig und wird oft vernachlässigt. Männer sind durchschnittlich 1,80 Meter und Frauen 1,67 Meter groß. Daraus ergibt sich eine optimale Arbeitshöhe von etwa 90 Zentimetern. Im Stehen reichen die Arme bequem maximal 50 cm in jede Richtung. Doch Vorsicht: passen Sie die Arbeitsflächen, Schränke und Regale aber der tatsächlichen Größe der Person an, die hier vorwiegend tätig ist.
Wenn Sie das alles beachten, sollte dem neuen Familientreffpunkt nichts mehr im Wege stehen.